Canaletto “Die Etsch von Verona” 100 x 50 cm

Beschreibung

Der jüngere Canaletto zählt zu den großen Landschafts- und Vedutenmalern des 18. Jahrhunderts. Die Natur, die in der Malerei bis zu dieser Zeit eher allegorisch und typisierend behandelt wurde , wird nun als etwas Eigenes wahrgenommen. In der Philosophie Rousseaus wird sie sogar zu einem idealisierten Gegenentwurf zur menschlichen Zivilisation und ihren Zwängen. Der Gegensatz Mensch und Natur, aber auch das Miteinander von Mensch und Natur werden auch in der Malerei ein eigenes Thema. Es geht nun verstärkt darum, dass der Maler sein Motiv möglichst naturgetreu erfasst.
Neue technische Möglichkeiten
Maler wie Canaletto nutzen technische Möglichkeiten, die schon länger bekannt waren, aber erst jetzt für die Malerei genutzt wurden. Eine Camera obscura machte es möglich, Motive für ein zu fertigendes Gemälde original auf eine Wand zu projizieren. Der Maler konnte sein Motiv in aller gebotenen Intensität betrachten und malerisch adaptieren. Die Gemälde, die so entstanden sind, wie auch das Bild Die Etsch von Verona verblüffen durch ihre perspektivisch und in allen Einzelheiten detailgetreue malerische Abbildung und ihre künstlerisch und handwerklich filigrane Ausgestaltung.
Natur und städtisches Leben
Die Etsch heißt in Italien „Adige“ und ist bis heute ein wilder Gebirgsfluss, der sich seinen Weg von Südtirol nach Norditalien gebahnt hat. Auf diesem Weg fließt sie auch durch Verona, der Hauptstadt der heutigen Provinz Venetien. In Canalettos Bild Die Etsch von Verona sehen wir, wie der mächtige Fluss die Stadt sozusagen in zwei Stadtteile trennt. Kein kleiner idyllischer Bach, sondern ein gebändigtes großes Gewässer, das bei Regen und nach der Schneeschmelze zu einer veritablen Bedrohung werden kann.
Im Dienste der Stadt
Canaletto zeigt uns die Etsch aber vor allem als Lebensader. Au dem Fluss herrscht reger Bootsverkehr, an den Ufern beobachten wir ein buntes und geschäftiges Kommen und Gehen. Stege und Anlegestellen, Waren die geliefert oder geladen werden – auf dem Flußweg ist die Stadt von Norden und Süden gleichermaßen leicht zu erreichen. Wir sehen, wie der Fluss die Stadt erreicht und können nur ahnen, wie es hinter der Krümmung weitergeht. Die eng ans Ufer geschmiegten Häuser haben eine venezianische Anmutung, auch die grünen Hügel und Weinberge und der dicht besiedelte Hang im Hintergrund vermitteln südliches Flair. So holen Sie sich mit dem Bild Die Etsch von Verona die Vorfreude auf den nächsten Italienurlaub direkt in ihr Wohnzimmer.